DIY Spüllappen; aus alt mach`neu

Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind ja wichtige Themen, leider hängt es oft am „Machen“ bzw. den Ideen. So habe ich aber jetzt aus meiner alten „zu Hause – Hose“, die jetzt schon echt mitgenommen war, die besten Stoffstellen rausgesucht und mir daraus 3lagige Spüllappen genäht. Sie erheben kein Anspruch auf Schönheit oder Perfektion, sind aber absolut praktisch und waschbar. Da sie auch länger halten, als die üblichen Lappen, habe ich damit sicher ein paar Packungen Lappen und auch den damit verbundenen Verpackungsmüll gespart.

zivilisiert / indigen; ein Denker

Heute möchte ich mal einen etwas anderen Beitrag schreiben, aber er ist mir wichtig. Ich habe mir eine Reportage über den Amazonas, über seinen Regenwald und dessen Abholzung usw. angesehen. Diese Probleme sind nicht neu und es geht mir auch nicht in erster Linie darum. Es waren die Sicht der Dinge von einigen, die zu Wort kamen, die mich teilweise entsetzt und wütend gemacht haben.

Es ging unter anderem um die indigenen Völker, welche im Amazonas leben. Es kam unter anderem ein Mann zu Wort, der diesen Menschen nun helfen will. Klingt erstmal super. Seine Organisation baute eine Schule, damit die Kinder dort lernen können. Klingt auch erstmal gut. Aber dann hörte es auch schon auf. Er erklärte dann könnten Mädchen in der Schule lernen und müssten nicht mehr schon im Jugendlichen Alter Kinder bekommen. Und da liegt für mich schon der erste Fehler. Es wird mit dem Maßstab der ach so zivilisierten Welt gemessen und nichts anderes gilt. Es ist richtig, daß die Mädchen dort sehr jung Kinder bekommen. Allerdings sind auch die dazugehörigen Väter in dem Alter! Nicht wie in der tollen zivilisierten Welt, wo es Zwangsverheiratungen gibt und 14jährige an 40jährige verheiratet werden. Dort sind 20jährige Dorfvorsitzende und kümmern sich um ihr Gebiet im Amazonas und schützen es. Dann ändert sich in der Schule die Sprache. Wieso zum Geier müssen die Kinder der indigenen Völker jetzt plötzlich eine andere Sprache sprechen?

Ein Mann aus dem Dorf sagte, er findet das Leben in der Stadt nicht gut. Dort muß man alles mit Geld bezahlen. Bei ihm im Wald gibt es alles, was sie brauchen, um zu leben. Und Recht hat er. Aber Ziel der hilfsbereiten Organisation ist es, die Völker zu zivilisieren. Warum eigentlich??? Was ist denn an unserer so zivilisierten Welt so toll? Welche Vorteile hat sie denn? Unsere Abhängigkeit von alles und jedem? Unser ständiges Hinterher rennen nach Geld? Unsere Blödheit, uns nicht mehr selbst versorgen zu können? Unsere Umweltverschmutzung? Unsere Zerstörung von allem? Unser fehlender Respekt vor den Alten? Was ist es, was es so erstrebenswert macht?

Die Landstriche, die von indigenen Völker bewohnt sind, sind die einzigsten auf der ganzen Welt, welche intakt sind! Sie respektieren die Natur und leben mit und von ihr, statt gegen sie. Und sie leben gut und zufrieden (es sei denn die tolle zivilisierte Welt nimmt ihnen den Lebensraum!)

Warum werden unsere Maßstäbe für alles angesetzt und für die einzig richtigen gehalten? Eigentlich müssten wir zu diesen sogenannten „Primitiven“ in die Schule gehen! Und wir könnten sowas von viel lernen! Wir könnten lernen, wie man von und mit der Natur lebt und überlebt und wie man sich gesund ernährt, statt Chemie – Essen im Supermarkt zu kaufen. Wir würden lernen, wie man mit weniger auskommt und trotzdem glücklich ist, statt alles zu verschwenden. Wir würden lernen, welche Medizin aus der Natur uns hilft ohne Nebenwirkungen wie wir es kennen. Die Naturvölker der Erde produzieren auch keinen einzigen Krümel Müll, keine Abgase = keine Luftverschmutzung, sie vergiften keine Gewässer mit Waschmittel, Seife und schlimmerem.

Bei uns wird man schön blöd angeguckt, wenn man sagt, daß man auf eine kleine Schramme ein zerriebenes Spitzwegerichblatt legen kann. Selbst solche PRIMITIVEN!!! Dinge sind in unserer zivilisierten Welt total abhanden gekommen. Dafür haben wir Zivilisationskrankheiten. Na herzlichen Glückwunsch. Ist bestimmt auch total erstrebenswert. Bei den indigenen Völker sind selbst die Ältesten immer noch top fit. Natürlich sind sie nicht mehr wie 20, aber sie sind immer fit und voll im Leben eingebunden und werden mit Respekt behandelt. Wie ist das in der zivilisierten Welt? Sie werden aufs Abstellgleis gestellt, in Heime abgeschoben usw. Aber auch hier merkt man, daß die alten Menschen auf dem Dorf, wo sie immer Beschäftigung haben und gebraucht werden, viel seltener Hilfe brauchen, als in der Stadt. Man nennt dieses Abstellgleis übrigens Rente und verkauft es erstrebenswertes Ziel, im Alter nichts mehr tun zu brauchen. Aber der Mensch braucht eine Aufgabe und wenn er die nicht hat, geht er ein.

Die indigenen Völker auf der Erde haben meiner Meinung nach einen enormen Vorteil. Sie sind unabhängig von Geld, von Fremdversorgung, gemachten Vorschriften usw. Man sollte sie endlich in Ruhe lassen. Es war noch nie noch niemals ein Vorteil für irgendein Urvolk zivilisiert zu werden.

Ich glaube, daß es genau diese Unabhängigkeit ist, welche der zivilisierten Welt nicht passt. Es gibt dafür gerade in Deutschland tolle Beispiele. Man ist z. Bsp. gezwungen einen Wasseranschluß vom öffentlichen Netz zu haben und auch das Wasser zu benutzen. Gleichzeitig ist es verboten Wasser aus einem Bach zu schöpfen. Also was der Mensch Millionen Jahre gemacht hat und ihn hat überleben lassen, ist mit einmal falsch und wird verboten. Und das ist nur eins von vielen Beispielen. Denn nur abhängige Menschen sind kontrollierbar und ausnehmbar im Sinne von Geld. Es wird davor gewarnt, im Wald Brombeeren zu essen, da könnte der Fuchsbandwurm dran sein, aber die mit Pestiziden vollgespritzten aus dem Supermarkt, die sind natürlich viel besser. Über sowas würden sich unsere Vorfahren kaputt lachen, denn die meisten von uns würden ohne Supermarkt zu Grunde gehen. Wir würden noch nichtmal ein Feuer ohne Feuerzeug ankriegen. Wir sitzen vor dem PC und am Handy und lassen uns mit Elektrosmog verstrahlen, um uns dann zu wundern, wo denn bloß immer die Tumore herkommen. Viele von uns essen künstlich hergestelltes Irgendwas und wundern sich, wo so tolle Sachen wie Diabetes und Allergien herkommen. Über die Hälfte der Bevölkerung arbeitet unproduktiv am PC, weil alles kompliziert und unnötig aufgeblasen ist.

Die sogenannten Helfer sollen doch erstmal den Menschen helfen, die sie bereits zivilisiert haben und jetzt in den Slums der Welt leben, weil sie ganz zivilisiert vergessen haben, wie man sich um sich selbst kümmert oder weil man ihnen einfach schlicht uns ergreifend alles genommen hat. Sie haben nicht mal das einfachste wie sauberes Wasser und Essen.

Und da frag`ich mich, wer ist denn nun primitiv??? Leben und leben lassen. Toleranz sollte beherzigt werden. Die Arroganz unsere Maßstäbe für alles anzusetzen halte ich für fatal. Es gab mal eine interessante Festellung dazu. Wenn der Mensch z. Bsp. Intelligenztest durchführt, sind die nach unserem Maßstab erstellt. Damit wird dann die Intelligenz von Tieren getestet. Die ja dann alle viel dümmer sind als wir. Wenn z. Bsp. ein Orang Utan einen Intelligenztest für uns erstellen würden, was wäre dann? Ein Orang Utan hat ca. 300 Quadratkilometer Revier. Er kennt in diesem Revier jeden Baum, jeden Strauch. Er weiß, wo genau er was zu fressen findet und sogar wo er Medizin findet. Also zum Beispiel welches Blatt von welchem Baum er gegen Kopfschmerzen kauen muß und wo dieser Baum steht. Na und jetzt die Frage, welcher Mensch würde diesen Intelligenztest mit Bravur bestehen? Wahrscheinlich, wenn überhaupt die „Primitiven“

So in diesem Sinne schließe ich das jetzt erstmal ab. Einfach mal ein Denker.